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Mediationsverbände: Überblick und Funktionen

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Verbänden für Mediation im Facility Management

Verbänden für Mediation im Facility Management

In Deutschland etabliert sich Mediation zunehmend als effektives Konfliktlösungsverfahren – auch im Kontext von Facility Management (FM). FM-Abteilungen profitieren von einer professionellen Streitkultur, um beispielsweise Nachbarschafts- oder Mietkonflikte intern zu klären. Fachverbände tragen wesentlich dazu bei, Mediation bundesweit bekannt zu machen, Qualitätsstandards zu setzen und Mediatoren zu vernetzen. Sie bieten Schulungen, Veröffentlichungen und Plattformen für den Erfahrungsaustausch, die FM-Teams bei betrieblichen Konfliktfällen unterstützen (z.B. bei Unstimmigkeiten in Bauprojekten oder Mietangelegenheiten).

Verband Mediation Deutschland e.V. (VMD)

Der Verband Mediation Deutschland (VMD) hat den Zweck, Mediation als alternatives Konfliktlösungsverfahren zu etablieren und weiterzuentwickeln. Er engagiert sich für die Verbreitung der Mediation als friedenstiftende Methode und stärkt den Schutz sowie die Qualifikation aller Mediator*innen. Der VMD sieht sich als Bindeglied in der Mediationslandschaft: Er fördert die Zusammenarbeit aller Mediationsvereinigungen und Wissenschaftler, um gemeinsam Perspektiven zu entwickeln.

Rolle im FM: Der Verband wirkt branchenübergreifend (Familie, Wirtschaft, Kommunen) und schafft damit Kompetenznetzwerke, von denen auch FM-Bereiche profitieren können.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Weiterbildung und Vernetzung: Plattform für fachlichen Austausch und Fortbildungen der Mitglieder.

  • Netzwerkpflege: Kooperation mit Mediationsvereinen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft (z.B. im Rahmen von Veranstaltungen).

  • Öffentlichkeitsarbeit: Initiativen wie Workshops zur gewaltfreien Kommunikation stärken die Akzeptanz von Mediation (z.B. bei Nachbarschaftsprojekten).

Steinbeis-Mediationsforum e.V. (StMf)

Das Steinbeis-Mediationsforum vereint seit 2012 rund 240 Mitglieder – Mediatoren, Mediationsvereine und Unternehmen aller Fachrichtungen. Unter seinem Dach fördern die Mitglieder den Austausch zwischen Theorie und Praxis und verbreiten Mediation als konstruktive Konfliktlösung. Ziele sind die bundesweite Bekanntmachung der Mediation als alternative Konfliktlösung und die Förderung von Forschung und Aus- sowie Weiterbildung. Als Interessenvertretung setzt sich der Verband zudem für die Belange der Mediatoren ein und arbeitet eng mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Partnern zusammen.

Rolle im FM: Durch Einbeziehung von Wirtschaftsexperten unterstützt das StMf Mediatoren im Umgang mit wirtschaftlichen Konflikten. Es organisiert Dialoge zwischen Mediatoren, Wirtschaft und Wissenschaft, z.B. Workshops zu Planung und Bauen (Stakeholder-Gespräche), die FM-relevante Themen aufgreifen.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Weiterbildung und Zertifizierung: Regelmäßige Fachveranstaltungen (z.B. Mediationsforen) und Supervisionen verbinden Theorie und Praxis im Konfliktmanagement.

  • Netzwerk auf Regionalebene: Mehrere Regionalgruppen (u.a. Stuttgart, Leipzig) ermöglichen einen praxisnahen Erfahrungsaustausch und Kooperationen mit Bau- und Planungsverbänden.

  • Öffentlichkeitsarbeit: Publikationen und Medienbeiträge (z.B. Tagungsberichte) des Verbandes stärken die Bekanntheit von Mediation als Konfliktpräventionsmaßnahme.

Bundesverband Mediation e.V. (BM)

Der Bundesverband Mediation e.V. ist der größte Mediationsverband Europas mit über 3000 Mitgliedern. Er fördert den Frieden und Verständigung in Konflikten und die fachliche Weiterentwicklung der Mediation. Der BM bietet seinen Mitgliedern Aus- und Fortbildungen an, betreibt eine nationale Konflikt-Hotline (0 800–247 3676) und verleiht einen eigenen Qualitätsnachweis („BM-zertifizierte Mediator*innen“ nach Verbandsrichtlinien). Zweijahreskongresse, Fachtagungen und die Fachzeitschrift Spektrum der Mediation untermauern seinen professionellen Anspruch.

Rolle im FM: Der BM setzt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen für Mediation ein – auch in Wirtschaft und Verwaltung. Unter der Rubrik „Wirtschaft & Arbeitswelt“ bietet er speziell Vermittlung für Unternehmenskonflikte (z.B. innerbetrieblich oder zwischen Unternehmen).

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Qualitätssicherung: Anerkennungsverfahren für Mediator*innen sichert hohe Kompetenzstandards.

  • Weiterbildung: Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote sowie jährliche Fachtagungen fördern den fachlichen Austausch.

  • Netzwerk & Publikationen: Mit über 3000 Mitgliedern und der Zeitschrift Spektrum der Mediation stellt der Verband umfangreiche Ressourcen für Mediatoren zur Verfügung.

Bundesverband Mediation in Wirtschaft und Arbeitswelt e.V. (BMWA)

Der BMWA wurde 1996 gegründet, um die Mediation als Alternative zum Gerichtsverfahren in Unternehmen, Organisationen und Behörden zu etablieren. Neben der klassischen Wirtschaftsmediation gehört auch Konfliktprävention und innerbetriebliche Konfliktklärung zum Angebot seiner Mitglieder. Viele Mitglieder sind Juristinnen, Psychologinnen und Betriebswirt*innen, die wirtschaftliche Auseinandersetzungen verstehen. Zur Qualitätssicherung betreibt der BMWA ein eigenes Zertifizierungsverfahren zum Wirtschaftsmediator (BMWA), das auf realen Fällen aus Wirtschaft und Arbeitswelt basiert.

Rolle im FM: Mit Fokus auf Unternehmenskonflikte fördert der BMWA die Akzeptanz von Mediation in Verwaltung und Firmen, was FM-Abteilungen (insbesondere bei Bauvorhaben und Mieterfragen) zugutekommt. Er berät, wie Mediationsverfahren gerade im wirtschaftlichen Umfeld (Betriebs- und Behördenkonflikte) implementiert werden können.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Fort- und Weiterbildung: Angebote zu Wirtschaftsmediation und Betriebsratskonflikten schaffen Praxiswissen für FM-Teams.

  • Zertifizierung: Der Verband bietet ein spezielles „Wirtschaftsmediator:in BMWA“-Zertifikat zur Professionalisierung.

  • Schnuppermitgliedschaft: Interessenten können kostenfrei Verbandsluft schnuppern und FM-Verantwortliche so den Zugang zu Mediatoren und Ressourcen erleichtern.

Mediation fördern e.V.

Der Verein Mediation fördern entstand aus einer Regionalgruppe des BMEV und widmet sich seit 2015 der Verbreitung und Qualitätssicherung der Mediation. Er möchte eine konstruktive Streitkultur in der Gesellschaft etablieren und bietet dafür ein Netzwerk von rund 40 Mediator*innen. In verschiedenen Arbeitsgruppen (z.B. Familien-, Schul- und Wirtschaftsmediation) entwickelt der Verein innovative Angebote, darunter Programme für Schulmediation und Generationenkonflikte. Die Gruppe „Wirtschaftsmediation“ fokussiert sich explizit auf Unternehmen: Sie informiert über Nutzen von Mediation in Betrieben und veranstaltet Vorträge zu Themen wie Arbeitsrecht und Betriebsratsfragen.

Rolle im FM: Mediation fördern fokussiert sich u.a. auf betriebliche und öffentliche Konflikte. Ihr Engagement in Nachbarschafts- und Baubereichen (z.B. Mediationslotsen bei Bauprojekten) zeigt direkte Bezüge zu FM-relevanten Streitfeldern.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Arbeitsgruppe Wirtschaftsmediation: Vermittelt Inhalte zu Konfliktlösung in Unternehmen und Behörden.

  • Workshops und Vorträge: Bietet Informationsveranstaltungen an, etwa zu mediativem Arbeiten zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat.

  • Praxismaterialien: Fallbeispiele und Handreichungen (Online-Fallstudien zu Familien-, Nachbarschafts- und Baukonflikten) dienen als Leitfaden für mediative Interventionen im FM-Umfeld.

Deutsches Forum für Mediation e.V. (DFfM)

Das DFfM ist eine Dachorganisation von Mediationsverbänden in Deutschland. Seit 2009 kooperieren hier neun Mitgliedsverbände, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Der Verband tritt ein für Toleranz, Gewaltfreiheit, Respekt und Autonomie in der Mediation. Er fördert die Erarbeitung gemeinsamer Qualitätsstandards und beteiligt sich aktiv an Gesetzgebungsverfahren (z.B. Zertifizierungslösungen nach dem Mediationsgesetz). Zu seinen Aufgaben gehören Öffentlichkeitsarbeit, Qualitätssicherung und die Vertretung der Mediationslandschaft gegenüber Politik und Markt.

Rolle im FM: Als Interessenvertretung stärkt das DFfM die Anerkennung von Mediation allgemein – dies fördert auch FM-Abteilungen, indem z.B. Mediationsprozesse als nachhaltige Konfliktlösung bekannt und wertgeschätzt werden. Durch Qualitätsinitiativen (z.B. den QVM-Verbund) stellt es sicher, dass Fachleute zertifiziert sind, was auch FM-Entscheidern Planungssicherheit bei Konfliktfällen gibt.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Qualitätssicherung: Initiativen wie der QualitätsVerbund Mediation (QVM) sorgen für echte Zertifizierungen von Mediatoren.

  • Fachtagung („Mediationstag DFfM“): Jahrestagungen ermöglichen Vernetzung über Verbandsgrenzen hinweg und breite Diskussion zu Mediationsstandards.

  • Interverbände-Netzwerk: Bündelung der mediatorischen Expertise mehrerer großer Verbände stärkt die Lobbyarbeit für Mediation (z.B. bei Nachbarschafts- oder Verwaltungsstreitigkeiten).

Deutsche Gesellschaft für Mediation in der Wirtschaft e.V. (DGMW)

Die DGMW versteht sich als Partner der Wirtschaft mit breit gefächerten Mediationskompetenzen. Ihr Ziel ist es, Qualitätsstandards durch Ausbildung und Zertifizierung in der Wirtschaftsmediation zu setzen und Mediator*innen überregional zu vernetzen. Mit langjähriger Erfahrung bietet der Verband spezialisierte Weiterbildung und Supervision für Wirtschaftsmediatoren. Er gibt eine Mitgliederzeitschrift heraus und vermittelt bei Konflikten zwischen Unternehmen, im Management und bei Geschäftsbeziehungen.

Rolle im FM: Als maßgebliche Vereinigung für Wirtschaftsmediation bietet die DGMW Methoden für Firmenkonflikte (etwa mit Bauunternehmern oder Dienstleistern) und unterstützt FM-Abteilungen darin, Konflikte intern zu managen und kostspielige Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Aus- und Weiterbildung: Eigene Lehrgänge und Seminare zum mediativ-hilfreichen Umgang mit wirtschaftlichen Interessenkonflikten.

  • Supervision und Coaching: Regelmäßige Supervisionstreffen halten die Qualifikation der Mediator*innen aktuell und praxisorientiert.

  • Mediator*innen-Pool: Vermittlung passender Wirtschaftsmediatoren für Unternehmen, etwa bei Grundstücks- oder Baukonflikten.

Europäisches Institut für Conflict Management e.V. (EUCON)

Das EUCON-Institut ist seit 1998 eine Pionierorganisation der Wirtschaftsmediation in Deutschland. Es vereint wissenschaftliche und praktische Ansätze der Konfliktvermeidung und -lösung zwischen Unternehmen (B2B). EUCON führt administrierte Mediations- und Güteverfahren durch – standardisierte Abläufe, die auf langjähriger Erfahrung mit großen Wirtschaftsstreitigkeiten beruhen. Die Verfahren zeichnen sich durch Effizienz, kurze Laufzeiten (ca. 90 Tage) und transparente Kostenregelungen aus.

Rolle im FM: EUCON fördert Mediation gezielt im unternehmerischen Kontext, auch im Facility-Bereich (z.B. bei Konflikten in Immobilien- und Bauprojekten). Die Konzepte von EUCON (Mediationsprozess und Güteverfahren) bieten FM-Teams strukturierte Lösungen für komplexe B2B- und Baukonflikte.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Mediations- und Güteverfahren: Bereitstellung eines anerkannten Mediation-Prozesses und eines gerichtsanerkannten Güteverfahrens für zügige außergerichtliche Streitbeilegung.

  • Schulungen: Workshops und Studien („EUCON-Mediation Process“) vermitteln FM-relevant effiziente Vorgehensweisen im Konfliktfall.

  • Vertragsgestaltung: Entwicklung spezifischer Mediationsklauseln und -ordnungen für Bauverträge, die FM-Abteilungen empfehlen können, um spätere Streitkosten zu reduzieren.

Deutsche Stiftung Mediation

Die Stiftung Mediation ist eine gemeinnützige Förderstiftung, die Mediation in Deutschland nachhaltig verankern will. Ihr Stiftungszweck ist es, Mediation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu etablieren, um selbstbestimmte Konfliktklärung zu stärken und die allgemeine Streitkultur zu verbessern. Sie begleitet die Weiterentwicklung der Mediation wissenschaftlich und arbeitet international zusammen. Langfristig soll Mediation als gleichwertiges Verfahren zu Gerichten anerkannt und als professionelle Dienstleistung selbstverständlich eingesetzt werden.

Rolle im FM: Als staatlich anerkannte Stiftung prägt sie den rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmen für Mediation. FM-Abteilungen profitieren von ihrer Arbeit, weil sie Mediationsverfahren fördert, etwa durch Leitlinien und Öffentlichkeitskampagnen (z.B. Empfehlungen für mediatives Konfliktmanagement in der Immobilienbranche).

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Policy & Forschung: Unterstützung von Gesetzesinitiativen zur Zertifizierung von Mediatoren, was Planungssicherheit für FM bei Konfliktprävention schafft.

  • Bildung und PR: Entwicklung von Informationsmaterial und Kampagnen (z.B. Ziel „Mediation in Immobilien & Bau“).

  • Nationales Netzwerk: Förderung von Fachreferaten zu Themen wie „Immobilien & Bau“ und „Wirtschaft & Arbeitsleben“, welche direkt für FM-relevante Konflikte Impulse geben.